Flughafen Hamburg: Chaos an der Grenzkontrolle

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Insbesondere im vergangenen Jahr haben wir viel über Probleme an den Sicherheitskontrollen am Flughafen in Hamburg gehört. Nach Corona hat es scheinbar massive Probleme gegeben, Personal zu bekommen. Ein Problem, dass sich übrigens in vielen Branchen gegeben hat. Offensichtlich gab es in Hamburg auch Schwierigkeiten bei der Umstellung auf einen privaten Dienstleister. Immer wieder hört man von Störungen und lange Wartezeiten, obwohl der Flughafen immer betont hat, dass ein Erscheinen der Fluggäste zwei Stunden vor dem Abflug ausreichend ist.

Bei unseren Reise in der Türkei zwei Wochen vor den Schulferien allerdings gab es allerdings keine Probleme mit den Sicherheitskontrollen. Hier war es noch fast leer. Nein, unsere Probleme am Flughafen kamen aus einer ganz anderen Ecke, und hätten fast dafür gesorgt, dass wir unseren Flug verpasst hätten.

entspannte Sicherheitskontrollen

Nach den Sicherheitskontrollen hat wir noch reichlich Zeit, also haben wir uns erstmal vor der Passkontrollen ausgeruht. Man weiß ja auch nicht, was am Gate selber an Möglichkeiten gibt, zu rauchen oder auf Toilette zu gehen. Etwa eine Stunde vor Abflug gingen wir dann zu eben diesen Kontrollen. Es hatte sich dort zwar eine Schlange gebildet, aber da wir noch genug Zeit hatten, haben wir uns Nichts dabei gedacht.

Ein Fehler, wie es sich herausstellen würde, denn es ging nicht voran. Immer wieder hakte es vor den Schaltern, weil Fluggäste scheinbar nicht die notwendigen Papiere bei sich hatten. Langsam wurden Reisende eines anderen Fluges zunehmend nervös, weil dieser kurz vor dem Abflug stand

Man muss auf die Beamten hören.

Eine schon genervte Wartende war wohl der Meinung, dass sie bei Aldi ansteht, und rief von hinten, ob man nicht einen weiteren Schalter öffnen könne – es waren noch zwei unbesetzt – da brüllte aus einer der Kabinen ein junger, blonder Beamte „HALTEN SIE DIE FRESSE!!!“ Ein unverschämtes Verhalten, was der vorgenannten Kassiererin bei Aldi unzweifelhaft den Job gekostet hätte.

Geschocktes Schweigen. Aber der Druck auf die Flugreisende stieg noch weiter an, da zwei Flüge ganz knapp vor dem Abflug standen, und das Gemecker fing bald wieder an. Entsprechende Äußerungen von den mittlerweile völlig überfordert wirkenden Beamten noch dazu.

Keine Organisation

Leider gab es kein offensichtliches Protokoll, um die Situation zu entspannen. Man hielt fest an die Vorgehensweise, jeder Reisende einzeln abzufertigen, bevor es weiter ging, egal ob es dadurch zu Verzögerungen kam oder nicht. Es ging einfach nicht weiter, bevor die Person am Schalter fertig bearbeitet wurde.

An zweiter Stelle in der Schlange mussten wir geschlagene 30 Minuten warten, weil das ausländischer Paar vor uns irgendwelche Unterlagen zur Ausreise gefehlt haben. Scheinbar fehlt irgendeine Bestätigung, um ein bestimmter Medikament mitzunehmen. Kam zumindest so rüber.

Um diese Sache zu bearbeiten, wurde einfach ein weiterer Beamte in die Kabine beordert, statt dieses Paar nebenan an einem der geschlossenen Schalter zu helfen. Die junge Beamtin, die eigentlich für die Passkontrolle hier zuständig war, stand derweil daneben, die Arme verschränkt, und hat gewartet.

Letztendlich ging die Sache für uns gut aus, wir haben unser Flug bekommen. Aber diese Erfahrung hinterlässt bei uns ein sehr fader Beigeschmack.

Bild: Pixabay

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