Ticketpflicht für Pinneberger Unterführung

Die Nachricht, dass zwei Flüchtlinge zur Kasse gebeten wurden, weil sie ohne Bahnsteigkarte die Unterführung nach Quellental benutzt haben, schlägt nicht nur in Pinneberg hohe Wellen. Inzwischen hat sich die Angelegenheit in Windeseile durch Social Media verbreitet

Dabei ist fast überall in der Republik die Bahnsteigkarte vor Jahren abgeschafft worden. Eine von zwei Ausnahmen bundesweit ist der HVV, der den Bahnhof in Pinneberg mitbenutzt. (Der Bahnhof selber aber gehört aber zur deutschen Bahn)

Wohl aufgrund des öffentlichen Drucks wird 80 Euro an die beiden erstattet, trotzdem besteht die Bahn darauf, dass eine Überquerung des Bahnhofs ohne Bahnsteigkarte nicht statthaft ist.

Ein Schild, das dieses verbietet, such man allerdings vergeblich. Auf der Quellental-Seite gab es wohl eins, dieses ist aber plötzlich spurlos verschwunden. Auf der Stadtseite ist keins zu finden.

Was mich aber mehr wundert, ist die Machtlosigkeit der Stadtverwaltung und der lokalen Politik in dieser Angelegenheit. Der stellvertretende Bürgermeister „appelliert“ an die Bahn (Pinneberger Tageblatt), und für Politikerin Kerstin Seyfert ist die Angelegenheit nicht nachvollziehbar.

Wer allerdings auf Nummer sicher gehen will, braucht nur 50 Meter weiter Richtung Schwimmbad laufen, um eine weiter Unterführung nach Quellental zu finden. Eigentlich ganz einfach, wenn man nicht unbedingt auf Krawall gebürstet ist.

photo credit: Pinneberg Bahnhof via photopin (license)

So wird die Angelegenheit im Netz diskutiert.

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