Pinneberger Ohnmacht

Pinneberg findet sich in tiefen finanziellen Schwierigkeiten. Diese Tatsache ist nicht erst seit gestern bekannt. Deshalb ist es ziemlich verwunderlich, dass man jetzt offensichtlich um Konzepte ringt, um den Haushalt im Griff zu bekommen.

SPD-Ratsherr Dieter Tietz will von Söller-Winkler wissen, ob Kiel der Stadt auch zu betriebsbedingten Kündigungen rate, um die Personalkosten zu senken.

Dieses Zitat aus dem Pinneberger Tagesblatt vom 14. April spiegelt die offenbare Ohnmacht und Konzeptlosigkeit der Stadt wider, wenn es darum geht, ihre Schulden im Griff zu kriegen. Denn Konzepte sind nicht zu sehen.

Tatsache ist: Pinneberg muss laut Tageblatt in den nächsten 10 Jahren 6,8 Millionen Euro ihres Haushaltsdefizites abbauen (abbauen wohlgemerkt, nicht weniger ausgeben als bisher!). Da fragt man sich natürlich, wo man den Rotstift ansetzen will. Da fallen dann auch schnell Begriffe wie „Bildung“ und „Kultur“, an „Personalkosten“ denkt man kaum, es ist ja auch ein unangenehmes Thema…

Obwohl man sich die Frage stellen muss; wo kann man so schnell sparen, wie bei den Personalkosten? Ich kenne die Strukturen in Pinneberg nicht, aber vielleicht kann man durch „natürliche Fluktuation“ schon Einiges sparen. Frei werdende Stellen werden einfach nicht mehr besetzt. Bei zehn Mitarbeiter weniger spart man locker 250.000 Euro im Jahr ein. Bei vierzig wären es eine Million. Da muß man dann schon in diese Richtung denken …

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