Ode auf die Tagesbaustelle

Die Zeit morgens um neun rum, wenn die Berufsverkehr so langsam nachlässt, springen sie plötzlich und vor allem ohne Vorwarnung aus dem Nichts, um den Autofahrer das Fürchten zu leeren – die Tagesbaustellen. Horden von Straßenbaumitarbeiter schwärmen aus, um das Gras jenseits der Leitplanken zu scheiden, um Bäume zu stutzen, die Straße zu fegen, oder einfach nichts zu tun.

In der vergangenen Woche stand ich mindestens dreimal aufgrund dieser Phänomen auf dem A23 zwischen Pinneberg und Halstenbek im Stau. Nachdem ich mich dann bis Eidelstedt durch gequält hatte, wurde ich von einem mit den rot-weiß gestreift Hütchen abgesperrt Bereich begrüßt, in dem ein orangefarbenen Wagen der beauftragten Firma stand, sowie drei Mitarbeiter, die auf der Leitplanke sassen und nichts taten. Und dann immer, wenn man es eilig hat, klar!

Sie werden auch weitgehend von den Verkehrsnachricht übersehen (wenn ich gerade nett bin) oder ignoriert (wenn nicht). Bis sie davon erfasst werden, ist man meist schon eh längst durch. Dann, so schnell wie sie gekommen sind, lösen sie sich ins nichts auf. Dann erfährt man, während man gerade auf einer freien Strecke mit 120 km/h durch die Gegend brettert (ja, ist aber immer noch der A23, Tempo 100 ist dort angesagt), dass man gerade im Stau steht.

Mann fragt sich unwillkürlich, wie viele Termine aufgrund dieser Baustellen nicht eingehalten werden können, wie viele Flüge und Ähnliches verpasst werden… Aber der volkswirtschaftliche Schaden interessiert den Behörden wohl weniger…

Fragt sich nur, warum diese Arbeiten ausgerechnet dann ausgeführt werden, wenn noch so reger Betrieb herrscht. Warum nicht spätabends oder nachts? Klar, es kostet mehr, aber der Staat schmeißt so viel Geld in unserem Namen aus dem Fenster, dass er es wenigstens dann tun könnte, wenn es für die Bürger einen Sinn ergibt. Aber das ist wohl Wunschdenken, oder?

In diesem Sinne…

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